Leider ist man ja häufig von Überlegungen zwangsgeleitet wie: “Lohnt sich das denn überhaupt für die drei Wochen Urlaub?” Oder schlimmer: “Habe ich genug Geld?” Gerade der letzte Punkt
kann den Bootseigner schnell bekehren und wieder den Wanderurlaub in Österreich buchen lassen. Wer heute einen Blick in die einschlägigen Prospekte und in die kleingedruckten Preislisten der Luftboothersteller
wirft, mag sich fragen, ob er sich nicht vielleicht lieber einen neuen und größeren PKW zulegen sollte, zumal sich dieser ganzjährig nutzen ließe! Da stellt man fest, dass es Schlauchboote zu kaufen gibt, die mit
großdimensionierten Motoren die 100.000 Euro-Schwelle problemlos überspringen (nicht DM, sondern €).
Auch wir haben lange überlegt und sind schließlich bei einem polnischen Hersteller gelandet. Für vertretbares Geld (sofern das bei einer Nutzungsdauer von zwanzig Tagen im Jahr überhaupt möglich ist) haben wir zum
ersten Mal ein ungebrauchtes Boot erstanden, mit Steuerstand, GFK-Rumpf, 4,80 Meter Länge, Hypalon-Schläuchen und einigen weiteren Annehmlichkeiten. Nicht zu vergessen ein Viertakt-Außenbordmotor, der leiser und
geruchsneutraler seinen Dienst verrichtet, als die von uns zuvor bewegten Zweitaktmotore. Dass er dabei auch noch deutlich sparsamer war (und hoffentlich bald wieder sein wird), soll nicht unerwähnt bleiben: ca. 5,5
Liter bei 3/4 Gas in der Stunde verteilte die Einspritzpumpe auf die drei Zylinder. Dabei lief das Boot ca. 30 km/h (oder für den Nautiker: gut 16 Seemeilen/h).
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