Treffpunkt: Tunnel der Legionäre
Wir schliefen ausgezeichnet unter sternklarem Himmel, die warme,
trockene, von der Sahara heranwehende Luft einatmend. Da wir fast allein auf dem Campingplatz waren brauchten wir die "sanitären Anlagen" nicht zu teilen. Nach dem üblichen Morgeneinkauf (Joghurt,
Milch, Eier, Schokoladenriegel!, Käse, Butter usw.) und ihrem anschließenden Verzehr, ließen wir den Tag vorüberziehen. Als nächsten gemeinsamen Zielpunkt wählten wir die blauen Quellen von Meski, von anderen
Reisenden uns wärmstens empfohlen. Hier sollte es tatsächlich ein mit Wasser gefüllten Swimmingpool geben. Da dieser jedoch gute 140 Kilometer von Midelt entfernt lag, beschlossen wir die Nacht am Tunnel du
Legionnaire zu verbringen, der sich ca. 60 Kilometer Meski befand. Gegen 9.00 Uhr am nächsten Morgen schwang sich Christian gut gelaunt auf sein Fahrrad und strampelte los. Ich folgte erst gegen Mittag - es
geht doch nichts über ein Motörchen. Eine Traumstrecke erwartete mich: karges, wüstenähnliches Land wechselte sich mit grünen Hügeln und sandsteinfarbenen Siedlungen ab. Dazu ein strahlend blauer Himmel,
glasklare Luft und die angenehme, trockene Hitze der näherkommenden Wüste. Die Temperaturen mögen bei guten 35 Grad über Null gelegen haben. Für mich die idealen Lebensbedingungen. Wer Hitze nicht oder nur
schlecht vertragen kann, muss diese Region meiden. Überhaupt sollte man sich darüber im Klaren sein, dass Dauertemperaturen über 30 Grad den Organismus gewaltig mehr fordern als unsere heimischen drei bis vier
"Hochsommertage".
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